Die annähernd 200 Jahre alte Firmen-Historie Fischer (Taucha, Nähe Leipzig) ist geprägt von unternehmerischem Mut, Überlebensfähigkeit in schwierigsten Zeiten sowie Gestaltungs- und Wachstumswille im Modehandel. Sich im Wandel der Zeit immer wieder neu zu erfinden, dafür braucht es Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit – auch bei der Optimierung von Back Office-Prozessen. SEAK Software unterstützt das Unternehmen dabei. Seit nunmehr 10 Jahren.
April 1832: Der Leinenwebermeister Carl Ernst Fischer aus der Nähe von Nürnberg, zog nach Taucha bei Leipzig und eröffnete eine Werkstatt, die gleichzeitig auch Wohn- und Verkaufsraum war. Zunächst handelte Fischer mit selbst produzierten Leinenwaren und mit Flachsgarnen. Nach drei Jahren waren die Geschäfte so erfolgreich, dass im selben Haus ein Ladengeschäft eingerichtet werden konnte.
Sein Unternehmer-Gen muss Carl Ernst Fischer vererbt haben, denn Ende des 19. Jahrhunderts verkauften die Fischers nicht nur im eigenen Laden, sondern fuhren über die benachbarten Dörfer und boten das Sortiment direkt auf den Bauernhöfen und bei firmeneigenen Verkaufsmessen in Gasthöfen an.
Mit Geschick und Hartnäckigkeit führten die Nachfolgegenerationen das Unternehmen durch die Höhen und Tiefen des vergangenen Jahrhunderts. Dann, nach der deutschen Wiedervereinigung, wuchs das Unternehmen rasant. Mittlerweile wird das Unternehmen in 6. Familiengeneration von Ulrich Fischer (seit 2010) geleitet. MEIN FISCHER SEIT 1832 zählt 17 Modegeschäfte in Mitteldeutschland und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.
Eng verbunden mit dem Wachstumsschub um das Jahr 2010 ist der Einstieg von SEAK als Software-Partner bei MEIN FISCHER SEIT 1832. Personalreferentin Stephanie Jähnig berichtet von ihren Erfahrungen mit den SEAK-Lösungen Zeitwirtschaft, Personaleinsatzplanung und Mitarbeiter Service Portal (MSP). Hinzu kommt ein Besucherzähler, dessen Daten in die SEAK-Lösung importiert wird, um beispielsweise auch die Käuferquote berechnen zu können.
Welche Probleme sollten mit SEAK Software gelöst werden?
Stephanie Jähnig: Es wurde mit Stundenzetteln für jeden Monat gearbeitet und der Wochendienstplan in den Filialen mit Bleistift ausgefüllt. Außerdem ließ sich nicht nachvollziehen, ob ein Mitarbeiter im Verkauf oder aber für eine Nebentätigkeit wie beispielsweise Dekoration eingesetzt worden war und ob der Einsatz sinnvoll war. Natürlich gab es auch keine Kennzahlen auf Mausklick.
Was läuft jetzt besser?
Jähnig: Besser läuft die Übermittlung der korrekten Stunden und der diversen Abwesenheiten an die Lohnbuchhaltung sowie die Berechnung der Umsatzbeteiligung für unsere Mitarbeiter, da wir die Umsätze den jeweiligen Mitarbeitern je Kostenstelle zuordnen können.
Hat sich Ihre Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern, die mit SEAK arbeiten, verändert? Gibt es jetzt Themen, über die Sie differenzierter sprechen können?
Jähnig: Die Gespräche über die Produktivität oder Boni haben mehr Fundament. Details und Gründe für Kostenstellenwechsel lassen sich nachvollziehen. Man weiß, wo der Umsatz entstanden ist.
Gibt es Auswertungen, die Sie sich besonders gern ansehen?
Jähnig: Mich interessieren neben den Stammdaten besonders die Statistiken zu Überstunden bzw. Minusstunden sowie der Anteil der Krankmeldungen. Mitarbeiter im Handel fehlen im Jahresdurchschnitt 10,9 Tage wegen Krankheit. Unser Wert ist niedriger. Sollte er über den Branchendurchschnitt steigen, wäre das ein Alarmzeichen. Fatal wäre es zudem, wenn wegen Krankheit und Urlaub die Mindestbesetzung nicht mehr gewährleistet werden kann. Auch diesen Aspekt behalte ich im Auge.
„Denn es ist nicht schwer und führte zu weniger Nachfragen und Diskussionen rund um die Zeiterfassung und Abrechnung.“
Stephanie Jähnig, Personalreferentin bei MEIN FISCHER
Für Ihre Mitarbeitenden sollte sich seit SEAK-Einführung der Arbeitsalltag positiv verändert haben. Fällt Ihnen das auf?
Jähnig: Es gab bei der Einführung des MSP ältere Mitarbeiter, die nicht so technikaffin sind und die der Umgang mit der Lösung etwas verunsicherte. Aber das hat sich schnell gewandelt. Denn es ist nicht schwer und führte zu weniger Nachfragen und Diskussionen rund um die Zeiterfassung und Abrechnung.
Haben Sie schon mal bei dem SEAK-Support Team in der Hotline angerufen? Konnte man Ihr Anliegen zeitnah klären?
Jähnig: Die SEAK-Lösungen sind weitestgehend selbsterklärend. Und wenn doch einmal eine Frage offen ist, dann erreicht man die SEAK-Hotline immer.
Was macht die Zusammenarbeit mit dem SEAK-Team in Vertrieb, Support, Beratung, Schulung etc. aus?
Jähnig: Ich habe immer das Gefühl, dass die mich verstehen und wissen, was ich brauche. Dabei sind sie auch noch sehr sympathisch, nett und hilfsbereit.
Was hat Sie im Kontakt mit SEAK am meisten überrascht?
Jähnig: Da war einmal eine Frage zum Thema Urlaub und Zeitgutschrift in der SEAK-Planung. Man nahm sich für diese Frage fast eine Stunde Zeit, um das Problem zu lösen. Auch das Potenzial, das diese Software hat, überrascht mich immer wieder.
Was wünschen Sie sich außerdem von SEAK?
Jähnig: Die eine oder andere Auswertung würde ich gerne noch individueller anlegen können. Zum Beispiel würde ich gerne die Überstunden je Filiale per Mausklick angezeigt bekommen.
Was sind die künftigen Themen? Was planen Sie? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
Jähnig: Eine digitale Personalakte mit Schnittstelle zu der Software von SEAK.
Wir bedanken uns bei Stephanie Jähnig für das Interview. Das Interview führte Handelsjournalist Bruno Reiferscheid.
Fotos © MEIN FISCHER GmbH & Co KG